September 2007: Erneut zahlreiche Hochwassereinsätze

Heftiger Dauerregen war die Ursache für eine Vielzahl an Einsätzen am 29. und 30. September 2007 in der Großgemeinde Höxter (Ebenfalls im Kreisgebiet sowie auch in den Nachbarkreisen Holzminden und Kassel). Besonderwer traf es eine Entsorgungsfirma im Industriegebiet Lüre in Höxter. In der folgenden Auflistung werden alle Einsatzstellen in der Großgemeinde Höxter mit genauen Alarmierungzeiten aufgeführt:

  • Alarm LG Stahle um 12.06 Uhr: 

In der Köterbergstraße in Stahle war ein Wasserlauf über die Ufer getreten und hatte bereits den Garten vor einem Haus mit Stallung überschwemmt. Das Wasser drohte nun auch ins Haus zu laufen. Die Löschgruppe Stahle dichtete alles mit Sandsäcken und anderen Hilfsmitteln ab und verhinderte so das Eindringen des Wassers.
 

  • Alarm LZ Höxter um 12.30 Uhr: 

Bei einem großen Recyclingbetrieb im Industriegebiet Höxter hatte der Schelpe-Bach einen Großteil des Geländes überflutet. Das Wasser stieg unaufhaltsam weiter an und drohte die Werkshallen komplett zu fluten. Werksangehörige hatten bereits die Tore und Türen mit Sandsäcken und anderen Materialien so gut es geht abgedichtet. Eigene Tauchpumpen der Firma waren auch im Einsatz. Einsatzkräfte des Löschzuges Höxter setzten gemeinsam mit den nachgeforderten Kameraden des THW Höxter mehrere Tauchpumpen und Feuerlöschkreiselpumpen ein, um einen Anstieg des Wassers zu verhindern. Später wurde mit Behelfsmitteln und Sandsäcken eine Umleitung des Wassers wieder in das Bachbett hinein, erzielt. Dazu kam auch ein Bagger zum Einsatz. Zwei weitere Einsatzstellen befanden sich ebenfalls im Industriegebiet Lüre in Höxter. So musste beispielweise ein Haus vor dem ansteigenden Wasser abgedichtet oder ausgelaufenes Öl gebunden werden. Während der Einsätze forderte die Nachbarstadt Holzminden Kräfte aus Höxter an. Hilfe konnte jedoch nicht geschickt werden, da der Löschzug Höxter selbst pausenlos im Einsatz war. Nach den Einsätzen am Abend füllte der Löschzug Höxter gemeinsam mit dem THW aus Höxter und Warburg vorsorglich Sandsäcke. Der Löschzug Höxter war 9 Stunden im Dauereinsatz.

  • Alarm LG Lütmarsen um 13.23 Uhr: 

Am Gutshof in Lütmarsen leitete die Löschgruppe Lütmarsen die Ausläufer des Grube-Baches um, weil diese zahlreiche Keller bedrohte.
 

  • Alarm LG Bödexen um 14.19 Uhr: 

In der Neuen Trift in Bödexen war ein Wassergraben an einer Brücke über die Ufer getreten. Einsatzkräfte der Löschgruppe Bödexen versuchten die Unterführung der Brücke so gut es geht mit einem Traktor mit Greifer von Ästen und Unrat zu reinigen, danach sperrten sie die überschwemmte Straße komplett ab.
 

  • Alarm LG Stahle um 20.05 Uhr: 

Der Twier-Bach in Stahle musste durch die Feuerwehr an einigen Stellen von Unrat befreit werden, damit der Bach ungehindert fließen kann.
 

  • Alarm LG Ovenhausen um 21.00 Uhr: 

Die Löschgruppe Ovenhausen beseitigte eine umgestürzte Buche von der Kreisstraße 60 zwischen Ovenhausen und Altenbergen.
 

  • Alarm LG Lüchtringen um 23.10 Uhr: 

An der Lüchtringer Weserbrücke hatte sich ein PKW überschlagen, weil die Straße unvorhersehbar von der Weser überflutet war. Eine Person verletzte sich durch den Unfall leicht, wollte jedoch nicht mit dem Höxteraner Rettungswagen in ein Krankenhaus transportiert werden. Die Löschgruppe Lüchtringen sperrte die Straße zwischen Lüchtringen und Höxter vorerst provisorisch ab und unterstützte bei der Bergung des Unfallwagens. Später wurde die Strecke vom Bauhof mit Schildern gesperrt.
 

  • Alarm LG Lüchtringen um 00.50 Uhr: 

Ein Wohnmobil wurde am Ahlemeyer Freizeitsee durch Straßenüberflutungen abgeschnitten. Weil die Löschgruppe Lüchtringen gerade wieder verfügbar war, wurde sie dort hin beordert. Vor Ort befand sich ein Wohnmobil mit Vorzelt in der Nähe des Radweges am Ahlemeyer Freizeitsee im ansteigenden Wasser. Mit Wathosen gelangten die Feuerwehrleute zu dem Wohnmobil. Sie halfen dann, das Vorzelt und die persönlichen Gegenstände einzupacken und das Wohnmobil an eine sichere, erhöhte Stelle in der Nähe des Sees abzustellen. Auf dem Rückweg zum Standort zogen die Feuerwehrleute in der Nähe des Sees einen PKW an Land, der schon metertief im Wasser feststeckte.
 

  • Alarm LG Bruchhausen um 01.07 Uhr: 

Weil die Nethe die Straße zwischen Bruchhausen und Ottbergen überschwemmt hatte, sperrte sie die Löschgruppe Bruchhausen provisorisch ab, bis die Strecke mit Sperrschildern versehen werden konnten.
 

  • Alarm LG Lüchtringen um 07.16 Uhr: 

Weil auch die Weser durch die andauernden Regenfälle stark angestiegen war, stand das Weserwasser wieder bis zu der Westfalenstraße in Lüchtringen. Große Teile der Langen Straße und der Sandbache waren unter Wasser. Einsatzkräfte der Löschgruppe Lüchtringen mussten bei einem Haus in der Sandbache alle Eingänge und Türen mit Bau Folie und Sandsäcken verschließen, damit kein Wasser ins Haus eindringt. Weiterhin stellten sie vorsichtshalber die Möbel in dem betroffenen Gebäude nach oben. Die Lange Straße sicherten die Feuerwehrleute mit Hinweisschildern ab. Danach säuberten sie das Wehr in der Otterbache, damit das Wasser ungehindert abfließen kann. Anschließend befüllte die Löschgruppe vorbeugend Sandsäcke.
 

  • Alarm LG Lüchtringen um 17.30 Uhr: 

Das Hochwasser der Weser hatte seinen Höchststand in der Nacht erreicht und war seit dem wieder stetig gefallen. Einsatzkräfte der Löschgruppe Lüchtringen versetzten die Hochwasser-Hinweisschilder und begannen schon mit den Aufräumarbeiten an einigen Stellen, wo dies möglich war. Die Straße reinigten sie mit Hilfe von Besen und abfließendem Weserwasser. Die Kanaleinläufe säuberten sie von Schmutz und große umherliegende Treibgutstücke sammelten sie auf einem großen Haufen.

Fotos: Markus Rolff und Thomas Kube

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