Dezember 2007: Busunfall wegen Glatteis (ManV-2)

In Höhe der Kirche auf der Straße Mühlenberg Ecke Johann-Todt-Straße in Bödexen war am 29. Dezember 2007 ein mit 22 Personen besetzter Bus wegen Blitzeis auf der abschüssigen Straße ins Rutschen gekommen, gegen einen Baum geprallt und umgestürzt. Durch die extreme Glätte auf der Straße zum Einsatzort war die Anfahrt der Rettungsmittel erschwert. Nach einer ersten Sichtung durch den Rettungsdienst Höxter wurden 18 Leicht- und 4 Schwerverletzte, davon eine Person eingeklemmt, der Leitstelle gemeldet.

Die meisten Insassen waren bereits von selbst oder mit fremder Hilfe durch die Notausstiege aus dem Dach des Busses nach außen geklettert. Mit Hilfe der Feuerwehrleute, die sehr schnell am Einsatzort eintrafen, versorgte der zuerst eingetroffene Rettungsdienst zunächst die schwer und mittelschwer verletzten Personen. Sehr schnell wurde eine Verletztensammelstelle in dem etwa 200 Meter von der Einsatzstelle entfernten Hotel „Obermühle“ für die Leichtverletzten eingerichtet. Der Abtransport in die umliegenden Krankenhäuser musste von dort aus koordiniert werden. Nach notärztlicher Versorgung wurden zwei Schwerverletzte umgehend in das St. Ansgar Krankenhaus nach Höxter transportiert. Die eingeklemmte Person verstarb noch an der Unfallstelle, sie musste mit Hebekissen unter dem Bus geborgen werden. Mit Hilfe einer Seilwinde vom RW2 und einem weiteren Stahlseil wurde der umgestürzte Bus gegen weiteres Wegrutschen gesichert. Bis zur Bergung durch zwei Kranwagen blieben der Rüstwagen des Löschzuges Höxter und die Löschgruppen Bödexen und Fürstenau zur Sicherung und zum Ausleuchten noch vor Ort. Bilanz des Unfalles: 13 Personen wurden leicht- bis schwerverletzt, 1 Person verstarb, 1 Ersthelfer wurde leichtverletzt und 8 Insassen konnten nach einer Untersuchung vor Ort durch einen Notarzt für unverletzt erklärt werden. Zwei Hunde wurden unverletzt von der Feuerwehr aus dem Bus gerettet.

Aus den Kreisen Höxter, Holzminden und Lippe waren insgesamt 9 Rettungswagen und 7 Krankentransportwagen mit vier Notärzten (davon ein leitender Notarzt, kurz: LNA) im Einsatz. Die Rettungshubschrauber Christoph 7 (Kassel), Christoph 44 (Göttingen), Christoph 13 (Bielefeld), Christoph Westfalen (Münster) und Christoph Europa (Rheine) waren vorsorglich hinzualarmiert, sie gingen auf einem Feld nahe der Unfallstelle zur Landung. Sie mussten keinen Verletzten mehr ins Krankenhaus fliegen, sie standen jedoch für eine evtl. Weiterverlegung der bereits abtransportierten Patienten bereit. Des weiteren waren die Schnelleinsatzgruppen aus den Städten Höxter, Beverungen, Brakel und Holzminden sowie aus dem Kreis Lippe vor Ort. Neben den Rettungshubschraubern und den Einsatzkräften der Feuerwehr aus Bödexen, Fürstenau, Brenkhausen und Höxter waren insgesamt 24 Einsatzfahrzeuge des Rettungsdienstes und der Schnelleinsatzgruppen sowie ein Abrollcontainer-MANV des Kreises Höxter vor Ort. Drei Notfallseelsorger standen während des gesamten Einsatzes zur Verfügung. Auf dem Weg zum Einsatzort verunglückte das Notarzteinsatzfahrzeug des Rettungsdienstes Höxter wegen plötzlichem Blitzeis in der Ortschaft Fürstenau. Das Fahrzeug erlitt dabei Totalschaden, die Insassen blieben unverletzt. Ab Ortseingang Fürstenau war die Hauptstraße plötzlich spiegelglatt, was bis dahin trotz einer Bremsprobe nicht festgestellt werden konnte. Das Einsatzfahrzeug hatte keine Chance, es prallte gegen zwei Bäume, die nach dem Aufprall beide umstürzten. Rettungsassistent und Notarzt blieben unverletzt, sie wurden von dem nächsten Rettungswagen aufgenommen und zum Einsatzort gebracht, um dort zu helfen.

Fotos: Chris Schmitz, Markus Rolff, Florian Brandl, Simone Kube und Thomas Kube

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