Oktober 2006: Großbrand zerstört Höxteraner Felsenkeller

Durch einen Großbrand ist das bekannte Ballhaus Felsenkeller in Höxter am 17. Oktober 2006 völlig zerstört worden. Nachbarn des Gebäudes waren durch laute Knackgeräusche um 04.04 Uhr auf den Brand aufmerksam geworden und alarmierten die Feuerwehr. Die Kreisleitstelle in Brakel löste schon nach der ersten Meldung sofort das Stichwort „Brand 3“ aus. Neben dem Löschzug Höxter werden dann auch die Löschgruppen Albaxen, Lüchtringen und Stahle hinzualarmiert.

Die Besatzung des Höxteraner Rettungswagens traf als erstes an der Einsatzstelle ein, erkundete, und meldete, dass der Dachbereich des Felsenkellers in voller Ausdehnung brennt, aber sich keine Person mehr im Gebäude befände. Eine Wasserversorgung wurde dann durch den Löschzug Höxter und die Löschgruppen Albaxen, Brenkhausen, Lüchtringen und Stahle von zwei Hydranten und von der Weser her aufgebaut. Trotz intensiver Löscharbeiten zündete das unter Denkmalschutz stehende ehemalige Ballhaus, das als Disco genutzt wurde, durch. Das Gebäude konnte zwar nicht mehr gerettet werden, jedoch ein PKW und ein Anhänger, die vor dem Haus abgestellt waren. Damit der Wagen aus dem Gefahrenbereich gerollt werden konnte, musste die Seitenscheibe eingeschlagen werden, um Gang und Bremse zu lösen. Während der heißen Phase waren zwei Wenderohre, zwei B- und sieben C-Rohre im Einsatz. „Feuer unter Kontrolle“ konnte erst nach zweieinhalb Stunden gemeldet werden. Die Nachlöscharbeiten zogen sich noch bis in den späten Nachmittag hin.

Um das stark einsturzgefährdete Gebäude betreten zu können, beseitigten die Feuerwehrleute einige Gefahrenquellen unter anderem auch mit der Drehleiter. Insgesamt waren 115 Kameraden mit 23 Fahrzeugen von den Feuerwehren der Städte Höxter und Holzminden sowie vom Rettungsdienst Höxter im Einsatz. Die Einsatzleitung hatte Stadtbrandinspektor Stefan Dickel übernommen. Das Ereignis zog ein großes Medieninteresse nach sich und sprach sich in Höxter in Windeseile herum. Der Felsenkeller war bis zuletzt sehr umstritten und stand des Öfteren im Interesse der Medien aus bestimmten Gründen. Nach Zeitungsangaben war ein Schaden von rund 300.000 Euro entstanden. Dreimal musste der Löschzug nach dem eigentlichen Einsatz nochmal zu Nachlöscharbeiten ausrücken.

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