Mai 2006: Überörtliche Löschhilfe in Würgassen

Explosionsartig zerplatzende Eternitplatten, eine riesige tiefschwarze Rauchwolke, eine lichterloh in Flammen stehende Fabrikhalle und brennende Kunststoffballen: Bei dem Großbrand der Firma BEKU in Würgassen am 06. Mai 2006 entstand laut Polizeiangaben ein Schaden von rund 500.000 Euro. Ein in einer anderen Firmenhalle beschäftigter Schichtleiter hatte den Brand, der nach Angaben der Polizei offenbar von einer Maschine ausgegangen war, entdeckt. Doch das Feuer breitete sich rasend schnell aus.

Als die Löschgruppe Würgassen die Einsatzstelle erreicht hatte, brannte die Recycling-Halle, in der Alt-Kunststoffe gemahlen, gemischt und getrocknet werden, bereits in voller Ausdehnung. Vor der Halle gelagerte Plastikballen hatten ebenfalls Feuer gefangen. Das Löschwasser wurde aus Hydranten sowie aus einem 50.000-Liter-Tank entnommen, der sich direkt am Unternehmen befand. Während die Halle mit Wasser gelöscht wurde, mussten die brennenden Plastikballen unter Atemschutz mit Schaum bekämpft werden. Der Geschäftsführer Heinz Vössing berichtete: „Der flüssige Kunststoff brannte und floss wie Lava über den Hof.“ Unter der Leitung von Stadtbrandinspektor Hubertus Nostiz waren rund 100 Feuerwehrleute aus der Großgemeinde Beverungen, aus Lauenförde und Höxter (mit der Drehleiter) im Einsatz. Zur Unterstützung der Feuerwehrkräfte aus Beverungen und Lauenförde leistete die Höxteraner Drehleiter Löschhilfe aus der Luft mit einem Wenderohr. Durch den schnellen Einsatz der Feuerwehr konnte ein weiteres Übergreifen der Flammen auf die angrenzenden Hallen verhindert werden. Nach etwa zwei Stunden war das Feuer soweit unter Kontrolle.

Quelle: Westfalen-Blatt / Fotos: Thomas Kube

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