Im Waldgebiet nahe des Taubenborn war am 23. August 2001 ein Gleitschirmflieger unsanft in einem Baum gelandet. Der Verunfallte blieb zum Glück unverletzt. Zunächst machte er mit Hilferufen auf sich aufmerksam, dann verständigte er über sein Handy die Rettungsleitstelle. Bundeswehrsoldaten der Schießanlage Taubenborn eilten zum Unglücksort, sie hatten die Hilferufe des Gleitschirmfliegers vernommen. Kurz darauf traf der Rettungswagen und wenig später das LF24, der Kommandowagen sowie die Drehleiter des Löschzuges Höxter an der Einsatzstelle ein.
Sofort war klar, dass eine Rettung über die Drehleiter nicht möglich ist. Um zu dem Baum zu gelangen, mussten ca. 100 Meter Strecke und ca. 30 bis 50 Höhenmeter überwunden werden. Zuerst wurde der Sprungretter nach einem mühseligen Transport zur Einsatzstelle in Stellung gebracht. Für die Aufstellung des Sprungretters wurden zahlreiche große Äste gesammelt und zum Ausgleich der schiefen Hanglage benutzt. Der Verunfallte konnte ein Seil zu den Rettungskräften herunterlassen. An diesem Seil befestigte die Feuerwehr eine Feuerwehrleine, die der zu Rettende an sich selbst anbrachte. Er warf das restliche Seil der Feuerwehrleine über einen stabileren Ast über ihm nach unten, womit man ihn dann sichern konnte. Danach brachten die Feuerwehrleute eine Schiebeleiter am Baum in Stellung. Kräftige Unterstützung erhielt die Feuerwehr dabei von den Soldaten der Bundeswehr. Kurz darauf traf der angeforderte Kletterer einer Baumpflegefirma an der Einsatzstelle ein. Mit einer Wurfleine brachte er ein Seil am oberen Teil des Baumes an und stieg danach gesichert hinauf. Er sicherte die zu Rettende Person zusätzlich, durchtrennte die Halteleinen des Gleitschirmes und seilte die Person langsam ab. Sie erreichte den Boden unverletzt.